Website-Auszug Watergate - Affäre

Fünf Monate vor seinem überwältigenden Wahlsieg im November 1972 wurde Richard Nixon von Bob Woodward und Carl Bernstein - zwei Reportern der Washington-Post - vorgeworfen, er gehe mit "schmutzigen Tricks" auf Stimmenfang. Diese Pressekampagne begann im Juni nach einem missglückten Einbruch. Einem Wachmann des Washingtoner Watergate-Gebäudes, in dem sich das Wahlhauptquartier der Demokraten - Nixons Gegnern - befand, war ein Klebeband über einem Türschloss aufgefallen. Offenbar hatte sich jemand unbemerkt Zugang verschaffen wollen.

Der Wachmann benachrichtigte die Polizei, die daraufhin in dem Gebäude fünf Männer verhaftete, die Geschäftsanzüge und dünne Gummihandschuhe trugen. Außerdem waren sie mit zwei 35-mm-Kameras, 40 unentwickelten Filmrollen, einem Dietrich, einem Walkie-Talkie, Tränengas sowie elektronischen Abhörgeräten ausgerüstet. Darüber hinaus entdeckte man bei einem der Fünf ein Bündel 100-US-Dollar-Banknoten mit aufeinanderfolgenden Seriennummern.

Als die Männer am nächsten Morgen dem Haftrichter vorgeführt wurden, lehnte dieser eine Freilassung auf Kaution kategorisch ab. Obwohl sie falsche Namen angegeben hatten, konnten die Männer rasch identifiziert werden. Vier stammten aus Miami, Florida und bezeichneten sich als "professionelle Antikommunisten". Der Fünfte, ein gewisser James W. McCord jr., gab sich dem Richter gegenüber als ehemaliger Stabsoffizier des FBI aus. Woodward und Bernstein fanden heraus, dass auch die anderen vier "ehemalige FBI-Beamte" und darüber hinaus auch aktiver Mitglieder der von Miami ausgehenden Anti-Fidel- Castro- Bewegung waren.

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